16.03. brechtbühne: 7 x Cello und andere klangvolle Besetzungen

Zukunft(s)musik zum 100. Geburtstag von Pierre Boulez und Mikis Theodorakis

Wenn der Avantgardist Pierre Boulez und der vielseitige Mikis Theodorakis gefeiert werden - beide zu ihrem 100. Geburtstag - geht es abwechslungsreich zu: Nicht nur wegen ihrer ganz unterschiedlichen Klangsprachen: Auch die Besetzungen sind besonders, in diesem Konzert der Augsburger Philharmoniker am 16. März in der brechtbühne, geleitet von GMD Domonkos Héja.

Beide waren schon zu Lebzeiten Legenden der Musikwelt und wurden mit Preisen und Ehrungen überhäuft. Kompositorisch stehen sie für gegensätzliche Richtungen: Während Boulez sich radikal von der Tradition abwandte, suchte Theodorakis nach einer Tonsprache, die auch seine griechische Herkunft mit zum Ausdruck bringt. Weltweit berühmt wurde er für seine emotionale Filmmusik zu »Alexis Sorbas«.

Wie variantenreich auch die Kammermusik der beiden großen Meister ist, lässt sich am 16. März in der »Zukunft(s)musik« erleben: Sieben Cellistinnen und Cellisten des Staatstheaters stellen Pierre Boulez‘ »Messagesquisse« vor, das, wie der Titel sagt, aus »messages« (Botschaften) und »esquisses« (Skizzen) besteht: Boulez schickte diese musikalischen Grußbotschaften an seinen Freund, den großen Schweizer Mäzen Paul Sacher. Für das »Dérive I« nahm er dagegen das klangschöne Vibrafon ins Ensemble auf.

Ungewöhnliche, äußerst wirksame Klangkombinationen verspricht auch das mit Flöte und Klavier bereicherte Sextett von Mikis Theodorakis, in dem lyrische und zärtliche Passagen von düsteren Erinnerungen, u.a. an den 2. Weltkrieg und den blutigen Bürgerkrieg in Griechenland durchbrochen werden. Theodorakis‘ 2. Streichquartett »To Kimitirio« (»Der Friedhof«) aus dem Jahr 1946 nimmt auf die Leiden und den Tod griechischer Freiheitskämpfer Bezug.

Programm:
Pierre Boulez (1925 – 2016): »Improvisé – pour le Dr. Kalmus« (für Klavier, Flöte, Klarinette, Viola und Cello)
Mikis Theodorakis (1925 – 2021): Streichquartett Nr. 2 »To Kimitirio«
Pierre Boulez: »Dérive I« für Kammerensemble (Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Vibraphon)
Mikis Theodorakis: Sextett für Flöte, Streichquartett und Klavier
Pierre Boulez: »Messagesquisse« für Solo-Violoncello und sechs Violoncelli
Mikis Theodorakis: »Oedipus Tyrannos« für Streichorchester

Dauer ca. 80 Minuten, keine Pause

»Theodorakis vs. Boulez« | Zukunft(s)musik II | So 16.03.25 18 Uhr | brechtbühne im Gaswerk

Augsburger Philharmoniker
Domonkos Héja, Musikalische Leitung
Dr. Christine Faist, Moderation

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