Karman-Festival goes Provino
Verfasst von Neue Szene am 28.05.2025
Mit Iva Nova (Rus), Los Justicieros (Spain, Südamerika), Boucan (Fr), Cacao Mental (It)
Die Berliner Band Die Höchste Eisenbahn gastierte am Mittwoch, 19.11., in der Soho Stage.
Die Beach Boys des deutschen Indie? Wilco aus Berlin (oder eigentlich passender: Uncle Tupelo, also Wilco vor der Trennung von Jay Farrar und Jeff Tweedy)? Wenn man Die Höchste Eisenbahn googelt, droppen einem die Namen nur so über den Bildschirm, allen voran natürlich Tele und Tomte, dann Gisbert zu Knyphausen, Olli Schulz, Judith Holofernes und etliche mehr. Ein komplettes Universum aus noch existierenden oder bereits vergangenen Bands und Projekten sowie prominenten Mitstreitern, das sich in der 2011 gegründeten Eisenbahn zu einem echten Diamanten verdichtet hat - was so sicher nicht geplant war, aber das haben Edelsteine nun mal so an sich...
Die Gründer der Band, Francesco Wilking und Moritz Krämer, sind für sich schon kleine Giganten, verstärkt um Schlagzeuger Max Schröder und Bassist Felix Weigt ist die Liedermacher-Supergroup tatsächlich perfekt, eine so hohe Dichte an Mitsingmelodien kennt man nur noch aus vergangenen Miles-Zeiten oder vielleicht noch der ersten Kettcar-Platte (um das Namedropping noch ein bisschen fortzutreiben). Die Sujets allerdings sind eher frevertesk, also absolut alltags- und küchentischtauglich, ohne auch nur ein einziges Mal aufs Plattitüden-Abstellgleis zu geraten, und wenn es eine Band gibt, die vom Feeling her in den früheren Augsburger Club Pavian gepasst hätte, dann Die Höchste Eisenbahn.
Zu ihrem Auftritt in der Soho Stage hat sich nichtsdestoweniger reichlich Jungvolk eingefunden und die Augsburger Fans haben das 2013er-Album "Schau in den Lauf Hase" noch lange nicht vergessen, was natürlich auch für die Platte spricht, die ein Highlight des vergangenen Musikjahres war. Im Mittelpunkt stehen selbstverständlich auch beim Konzert die beiden Sänger und Komponisten, deren markante Stimmen tatsächlich wie füreinander geschaffen scheinen. Doch auch Bass und Schlagzeug singen fleißig mit und bis auf den Drummer wechseln alle Musiker permanent die Saiten- und Tasteninstrumente, nahezu jeder Song wird in neuer Kombination präsentiert. Eigentlich müsste man den Abend per Videoanalyse nachträglich "auswerten", um die Show in ihrer ganzen Fülle zu würdigen. Ein wirklich beeindruckendes Gastspiel einer sehr besonderen Formation, deren Merchstand aus einem verknitterten T-Shirt und zwei ausgelegten Tonträgern bestand. Wer so hoch fährt, kann ruhig tief stapeln. (flo)
Foto: Patrick Jasim
Verfasst von Neue Szene am 28.05.2025
Mit Iva Nova (Rus), Los Justicieros (Spain, Südamerika), Boucan (Fr), Cacao Mental (It)
Verfasst von Neue Szene am 19.05.2025
Wilde Fusion aus traditioneller griechischer Musik, Ska und Punk
Verfasst von Neue Szene am 13.05.2025
Die Hamburger Liedermacherin spielt heute Abend im Parktheater Göggingen